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Stellaris Utopia DLC & Patch 1.5 (Banks)

Am 6. April 2017 war der Release von Utopia, der ersten großen Erweiterung für Paradoxs Weltraumstrategiespiel Stellaris. Gleichzeitig kommt auch der kostenlose Patch 1.5 (Banks). Was ändert sich jetzt durch den Patch und was erhalte ich neues durch den Kauf von Utopia?

Laut Entwicklern sollen mit Utopia die Unterschiede zwischen Sternenreichen und den Spezies darin weiter augebaut werden. Auch die Regierungen sollen sich wärend einer laufenden Partie verändern und sich gegebenen Umständen anpassen können. Das klingt doch schonmal gut, da die generierten Computergegner sich nach einigen gespielten Partien nicht mehr wirklich neu anfühlen, irgendwie alles schonmal so oder so ähnlich da war. Etwas Abwechslung kann hier also sicher nicht schaden.

Gleichzeitig werden mit Banks, Stellaris 1.5 Patch, schonmal die Weichen für Utopia gestellt. Banks wird für jeden kostenlos zum Download bereitgestellt und bietet auch schon viele spannende Änderungen am Grundspiel. Lasst uns zuerst Utopia Punkt für Punkt ansehen und anschließend den Patch betrachten.

Was bringt uns Utopia

Megabauten und andere Großprojekte

Wer Stellaris schon kennt und gespielt hat wird sie kennen, Ringwelten. Genau diese wird man mit Utopia selbst bauen können, daneben noch Habitate, Dyson-Sphären, Forschungs-Nexus oder Sensorplattformen. Das klingt nach Arbeit also eins nach dem anderen, was sind das für Dinger eigentlich:

Ringwelt
Einen Ring um die Sonne des eigenen Systems bauen, der ordentlich Platz für die eigenen Sternenreichbewohner bietet, das hat schon was für sich. Nachteil an der Sache ist aber, es werden unglaubliche Mengen an Baumaterialien benötigt, woher kommen diese? Richtig, von den Planeten des Systems! Diese werden komplett abgebaut und als Rohstoff für die Ringwelt verwendet. Also die Ringwelt vielleicht nicht direkt im Heimatsystem oder dem eigenen lukrativen 3 bewohnbare Planeten System bauen ;).

Dyson-Sphäre
Wem dieser Begriff bisher gar nichts sagt sich aber für mögliche (Zukunfts)Technologien interessiert, dem ist ein Besuch auf der Wikipediaseite zur Dyson-Sphäre nur wärmstens zu empfehlen. In Stellaris wird es jedenfalls eine gigantische für den Spieler baubare Konstruktion in Form einer Kugel um die eigene Sonne geben, welche stufenweiße ausgebaut wird. Für jede Stufe wird eine ordentliche Menge Energie (Credits) für das eigene Sternenreich generiert.

Forschungs-Nexus
Hier handelt es ich um eine rießige Raumstation, die einmal fertiggestellt viele Forschungspunkte generiert. Vermutlich von der Größe her nicht ganz zu vergleichen mit den beiden bereits genannten Konstruktionen, aber lassen wir uns überraschen. Kann man sie eventuell auch öffter bauen?

Sensorplattform
Nun sei auch noch die Sensorplattform genannt. Ebenfalls eine große Raumstation, erhalten wir nach dessen Fertigstellung einen Blick auf alle noch nicht besuchten Winkel der Galaxie. Die Station wird stufenweise ausgebaut und erst bei der letzten Stufe erhalten wir den vollständigen Durchblick. Wie sich die einzelnen Stufen auswirken bleibt wohl abzuwarten.

Habitate
Die aber vermutlich zugänglichste und am schnellsten Verwendung findende Konstruktion sind die Habitate. Diese sind Megaraumstationen, welche im Orbit um Planeten gebaut weren und neuen Lebensraum für unsere Bewohner bietet. Dadurch werden Planeten die keinerlei Rohstoffe und auch nicht lebensfreundlich sind, doch noch zu etwas gut. Aus der Sache selbst erklärt sich dann aber auch, man wird zwar wie von Planeten bekannt Gebäude auf der Oberfläche (Kacheln) bauen können, wir werden aber keine Rohstoffe wie Mineralien finden. Dafür soll es aber einen Boost für Forschungspunkte geben. Für mich stellt sich nun die Frage, wieviele Stationen kann ich in ein System bauen, gibt es eine Begrenzung? Oder auch: werden Habitate als Planeten gewertet und fallen unter die Planetenverwaltungsgrenze?

Weitere Punkte die nach ausgiebigen Test der Neuerungen (da ich zum jetzigen Zeitpunkt mir nur zu vage darüber berichten kann) in diesem Beitrag erweitert werden sind unter anderem:

Aufstiegs-Perks (Ascension Perks)

Über die Traditionen, welche mit Banks ins Spiel kommen, kommen wenn man das DLS Utopia ebenfalls sein Eigen nennt einige große Aufstiegsvorteile hinzu. Dabei gibt es drei Pfade, welche die eigene Spezies einschlagen kann: biologisch, psionisch und synthetisch. Alle drei bedeuten große Veränderungen für das eigene Spiel. Dabei werden Bedingungen gesetzt, sowohl einige Forschungen werden vorher benötigt und anschließend müssen zwei Aufstiegsvorteile „geskillt“ werden, welche aufeinander aufbauen. Egal welchen Pfad der Spieler einschlagen möchte, oder auch keinen der drei was natürlich weiterhin möglich ist, es wird umfassende Veränderungen für das eigene Sternenreich mit sich bringen.

Biologisch
Dieser Pfad führt die eigene Spezies in Richtung der eigenen genetischen Anpassung oder Manipulation. So wird es möglich sich beispielsweise umfassend auf bestimmte Lebensbedingungen anzupassen oder unliebsame Eigenschaften einfach zu entfernen. Kurz gesagt, man vertraut nicht mehr auf die langsamere und meist unvorhersehbare evolutionäre Entwickung, sondern nimmt diese gezielt selbst in die Hand (oder Tentakel). Treu nach dem Motto höher, schneller, schöner, stärker, schlauer… und eine große Pommes bitte.
Stellaris - engineered evolution
Stellaris - evolutionary mastery

Psionisch
Eine weitere Mölglichkeit könnte aber auch sein, das psionische Potential der eigenen Spezies durch Programme, Training oder/und bewusstseinserweiternde Substanzen zu erkunden und auszubauen. Gedankenlesen, Dinge durch Gedankenkraft bewegen, verändern oder auch zu zerstören. Man kann sich hier so einiges vorstellen, was aber definitiv spannend wird: es wartet noch ein Event oder besser gesagt ein Geheimnis auf den Spieler, sollte er sich für diesen Pfad entscheiden und bis zum Ende gehen.
Stellaris - min over matter
Stellaris - transcendence

Synthetisch
Auch darf natürlich nicht der Pfad der synthetischen fehlen. Irgendwann entscheidet sich die eigene Spezies dazu die schwachen und anfälligen Hüllen die sie bisher bewohnen abzustreifen und den Geist in synthetische Körper zu transferieren. Keine Krankheiten, äußere Umstände wie kalt oder warm sind egal (spart ungemein Heizkosten), Sauerstoff – ach wer braucht das heute noch und wenn man ein Taschenmesser braucht – dann sei doch einfach selbst dein Taschenmesser, prima.
Stellaris - the flesh is weak
Stellaris - synthetic evolution

Was bringt uns Banks

Traditionen

Stellaris Traditionen
Stellaris Traditionen

Mit der neu ins Spiel kommenden Ressource „Einigkeit“ (eng. Unity) können nun sieben verschiedene Traditionsbäume freigeschaltet werden. Jeder Baum orientiert sich in eine bestimmte Richtung und bietet weitere aufbauende Unterpunkte die ebenfalls wieder Einigkeit kosten. So kann man zum Beispiel über die Tradition „Ausbreitung“ das eigene Sternenreich auf schnelle Expansion und Kolonisation trimmen, über „Vorherrschaft“ hingegen auf eher militärische Konfliktlösungen vorbereiten.

Die benötigte Menge an Einigkeit die benötigt wird um wieder eine Tradition freischalten zu können erhöt sich mit jeder bereits erhaltenen Tradition. Auch wird sie grundsätzlich durch weitere Faktoren wie zum Beispiel die Größe des eigenen Sternenreichs beeinflusst.

Damit aber noch nicht genug: füllt man einen Traditionsbaum komplett aus, so erhält man nicht nur einen weiteren Effektboni, man bekommt auch einen Punkt für die sogenannten „Aufstiegsvorteile“. Diesen kann man nun auf einen „Aufstiegsvorteil“ setzen und freischalten. „Aufstiegsvorteile“ haben es wirklich in sich und können enorme Veränderungen auslösen.

Ausbreitung
Kolonisationsfieber -> Kuriernetzwerk, Ein neues Leben / Griff nach den Sternen -> Ausbreitung
Dominierung
Koloniale Vizekönige, Sternenfürsten -> Schutzgeld, Flottensteuern, Vasallen-Anpassung
Wohlstand
Standard-Bauvorlagen -> Flottenlogistikkorps, Administrative Operationen / Transstellare Konzerne -> Das Streben nach Profit
Harmonie
Körper und Geist, Verbundenheit -> Bollwerk der Harmonie / Das übergeordnete Wohl -> Utopischer Traum
Vorherrschaft
Meisterhafte Schiffsbauer, Das Recht auf Eroberung -> Kriegsspiele / Das Recht auf Eroberung, Überwältigende Kraft -> Der große Kampf
Diplomatie
Die Förderation -> Entente-Koordination, Förderale Einigkeit / Dynamischer Ökomorphismus -> Alien-Tourismus
Entdeckung
Unendliche Weiten … -> Planetenerkennungskorps / Wissenschaftsabteilung -> Polytechnische Bildung -> Glaube an die Wissenschat

Neue Bürgerrechtemechaniken

Wenn ausreichend getestet wird her editiert.

Überarbeitetes Fraktionssystem

Stellaris Fraktionen
Stellaris Fraktionen

Am Fraktionensystem wurde einiges geschraubt. War es bisher so, es kam immer mal wieder eine Fraktion daher, sammelte Mitglieder, wurde meist aber auch nicht weiter beachtenswert. Solange man immer ein bisschen Einfluss aufbringen konnte um die nörgelnden Fraktionen zu unterdrücken, gab es kaum Gründe hier mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Nun ist es anders, Fraktionen sammeln zwar immernoch Mitglieder innerhalb deines Sternenreiches, doch bringen sie auch ein eigenes Programm mit Punkten und Forderungen auf den Weg. So kann jeder dieser Punkte positive oder auch negative Zufriedenheit für die Fraktionsmeinung generieren, oder weder noch.

Schafft man es nun bei sagen wir fünf Forderungen drei zu erfüllen, bekommt man eine gewisse Menge an positiver Stimmung (in Prozent berechnet). Klettert die gesamte Meinung der Fraktion, gibt es Einflusspunkte direkt aufs eigene Einflusskonto. Negative Stimmung kann selbstverständlich auch zu Problemen führen, wie Unruhen oder sogar Abzug auf die Einflusspunkte.

Da Einfluss mit Utopia und Banks 1.5 noch wichtiger und noch öffter verwendet wird, ist aus den Fraktionen nun ein großes Spielelement geworden, welches sich durchdacht und beachtenswert anfühlt. Natürlich gibt es weiterhin die Möglichkeit Fraktionen zu unterdrücken oder auch zu unterstützen. Dies ist besonders wichtig, da nun nicht nur schnell ersichtlich ist, welcher Fraktion ein Individuum im Reich angehört (Bewohner direkt auf dem Planeten betrachten), es wirkt sich auch auf die Etiken und Zufriedenheit aus. So hat eine starke Fraktion eine große Anziehungskraft auf die Bewohner des eigenen Sternenreichs und früher oder später werden immer mehr Bewohner die von der Fraktion vertretenen Ethiken annehmen. Dies kann sogar soweit gehen, das eine unzufriedene Fraktion an Macht gewinnt und sich die Bewohner zu sehr der Fraktion anschließen und von der Staatsethik abweichen. Die möglichen Folgen sind Unruhen. Es ist also wichtiger denn je, ein Auge auf die Fraktionen und deren Forderungen zu haben.

Was wurde noch verändert oder kam neu hinzu:

Galaxieerstellung merkt sich Einstellungen
Zwar keine spielverändernde Neuerung, aber jeder kennt es: landet man an einer schlechten Position oder hat mieße Startbedingungen, wieder raus und eine neue Galaxie erstellen. Das nervige bisher, alle Galaxieeinstellungen wurden wieder auf Standard zurückgesetzt! Nun merkt sich das Spiel die letzten Einstellungen, prima!

Keine Forschung für Kolonieschiff mehr benötigt
Eine weitere kleine Änderung aber mit großer Wirkung: das Kolonieschiff ist sofort baubar. Es wird keine Forschung mehr benötigt wie es bisher der Fall war. Meist hat man bisher sowieso bei Spielbeginn das Kolonieschiff als Sozialforschung ausgewählt, was jetzt weg fällt. Als Resultat heißt dies aber auch, Sternenreiche die einen besonders guten Start mit reichlich Mineralien, haben hier einen Vorteil, da sie sehr schnell das Kolonieschiff bauen und eine weitere Kolonie gründen können. Zu bedenken ist hier allerdings, Kolonieschiffe kosten ordentlich Energie im Unterhalt, was dazu führen kann, dass man nach Fertigstellung schnell in die roten Zahlen rutscht. Hier sollte man mit zum Beispiel Kraftwerken vorgesorgt haben.

Trotzdem, eine frühe zweite Kolonie auf einem schönen großen Planeten ist es wert und bedeutet oft einen guten Vorsprung.

Schiffsfarben
Die Raumschiffe sowie Stationen haben nun etwas mehr Individualität indem man die Einstellungen der Flaggenfarben auch auf diese anwendet. So werden zum Beispiel leuchtende Elemente oder der Triebwerksausstoß nun in der Primärfarbe eingefärbt. Schon nicht schlecht.

Nahrung als globale Ressource
Nahrung ist nun ein globaler Rohstoff, gilt also nicht mehr für jeden Planeten einzeln sondern für alle im Sternenreich. So kannst du nun auf Planeten auch überhaupt keine Hydrokulturfarmen bauen, solange einen Überschüss an Nahrung auf anderen erwirtschaftet wird, der den Bedarf ausreichend deckt. Dies ist aber nach meinen bisherigen Erfahrungen gar nicht so einfach wie es klingt. Aktuell kann nur eine bestimmte Menge an Einheiten Nahrung gespeichert werden, schnell ist es aber passiert, dass man in ein negatives Nahrungseinkommen rutscht. Nun muss man schnell sehen wie man wieder schwarze (oder in Stellaris weiße) Zahlen schreibt, sonst kann dies unangenehme Folgen mit sich bringen.
Was hier helfen kann und auch ganz spannend ist: unliebsame Bewohner können nun schwubbs zur neuen trendigen Delikatesse erklärt werden. Ist das nicht prima, Kritiker einfach verspeisen 😉

Stellaris wird Jukebox
In der oberen rechten Ecke kann man nun auswählen, welches Lied des Stellarissoundtracks man gerade gerne hören würde, diesen auch anhalten, zum nächsten oder vorherigen springen, schuffeln oder die Musiklautstärke anpassen.

geschrieben von neflatur am 3. April 2017

Details

Spiel Stellaris – Utopia www.stellarisgame.com
Studio Paradox Development Studios – www.paradoxplaza.com
Publisher Paradox Interactive
Release
Plattformen Windows / OS X / Linux
Genre Globalstrategiespiel
USK ab 6
PEGI 7

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